Sonntag, 28. Mai 2006
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Freitag, 5. Mai 2006
Neue Idee...?
Heute Morgen ist mir eine Idee in den Sinn gekommen, die es sich vielleicht noch zu verfolgen lohnt. Nachdem ich kurz dargelegt habe, was ein Wiki ist und wozu man ein solches einsetzen kann (vgl. vorherige Beiträge), stellt sich die Frage, wieso eine solche Applikation nicht tatsächlich unter Studierenden betrieben wird. Man kann als Fallbeispiel die Assessment-Stufe der Universität St.Gallen (HSG) nehmen:

Auf der Assessment-Stufe der Universität absolvieren ca. 1'000 Studierende im ersten Studienjahr eine Art Einführungsjahr, in welchem sie alle Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, der Volkswirtschaftslehre, des Obligationenrechts, des schweizerischen Bundesstaatsrechts und wahlweise einige fortgeschrittene Thematiken in Mathematik oder Grundlagen des Allgemeinen Teils des schweizerischen Strafrechts lernen müssen. Ferner sind, im Kontextstudium, pro Semester je ein Handlungskompetenzfach (wissenschaftliches Arbeiten, vernetztes Denken), ein Reflexionskompetenzfach (hierunter fallen diverse Fächer in Geschichte, Psychologie, Soziologie oder Philosophie) sowie ein Sprachfach besuchen. Mit Ausnahme der beiden letzten Fächer und der Wahl zwischen Mathematik und Strafrecht AT müssen folglich alle Studierende in ihrem ersten Studienjahr die gleichen Kurse belegen. Diese Kurse ändern sich auch wenig zwischen den einzelnen Studienjahrgängen.

Eine Idee wäre es nun, einen Wiki für die Assessment-Stufe zu betreiben, auf welchem die einzelnen Themengebiete (z.B. strategisches Management, Bruttoinlandprodukt, Unternehmensethik, …) zusammengefasst sind. Indem jeder einen Teil des auf der Assessment-Stufe behandelten Stoffes zusammenfassen und durch das Wiki publizieren würde, läge am Schluss eine mehr oder weniger komplette Zusammenfassung des gesamten Unterrichtstoffes vor. Dabei könnten die einzelnen Studierenden die erstellten Zusammenfassungen überarbeiten, verbessern und ergänzen. Mittels Stichwortsuche liesse sich schnell und unkompliziert die Zusammenfassung zu einem bestimmten Stoffgebiet aufrufen. Zu berücksichtigen wäre ferner die Möglichkeit, Querverweise und Links zu anderen Websites, evtl. sogar zu Fachmaterial zu erstellen.

Die Vorteile, die aus einem solchen "Studierenden-Wiki" resultieren, sind offensichtlich: Jeder Student und jede Studentin arbeitet nach Möglichkeit ein wenig am Ganzen mit, jeder und jede trägt etwas bei, indem er oder sie ein bestimmtes Stoffgebiet zusammenfasst oder eine bereits bestehende Zusammenfassung qualitativ verbessert. Hierbei dürfte das Gegenargument eingebracht werden, dass eine Vielzahl von Studierenden gar nicht bereit ist oder schlicht nicht über die Zeit verfügt, ein bestimmtes Themengebiet zusammenzufassen. Dies mag für gewisse Studierende durchaus zutreffen. Indessen bleibt zu berücksichtigen, dass durch das Zusammenfassen und Strukturieren der zu lernenden Unterrichtsinhalte man bereits einen wesentlichen Beitrag am Lernerfolg leistet. Vorteilhaft ist ferner die Möglichkeit der Vernetzung. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man zudem den Umgang mit einem Tool des Wissensmanagements übt.

Dass ein gewisses Bedürfnis seitens der Studentinnen und Studenten auf der Assessment-Stufe besteht, den – zugegebenermassen relativ umfangreichen – Lernstoff nicht aus den Büchern selbst zu lernen, was aus zeitlichen Gründen aus kaum möglich ist und deshalb nicht als sinnvoll erscheint, sondern vielmehr anhand von Zusammenfassungen zu verinnerlichen, zeigt etwa die Tatsache, dass an der Universität St.Gallen bereits mehrere Angebote bestehen, Zusammenfassungen käuflich zu erwerben, sei es in Form von Karteikarten (kkarten.ch) oder in Form gewöhnlicher PDFs, sowie verschiedene private Seiten Studierender (z.B. Patrick Rossbund unter macerkiste.ch) oder Portale (wie Prisma Online), auf welchen Zusammenfassungen zum kostenlosen Download publiziert werden. Nachteilig bei solchem im Internet kursierenden Zusammenfassungen ist, dass sie oft unvollständig (nur einzelne Aspekte des gesamten Lernstoffes werden berücksichtigt), teilweise veraltet (auf alten Lernbücher gestützt und nicht angepasst), teilweise von minderer Qualität und zudem einseitig fokussiert (nur jene Aspekte, die dem Autor als wichtig erscheinen, werden erwähnt) sind. Durch den Einsatz eines Wikis liessen sich demgegenüber möglichst vollständige, aktuelle und umfassende Zusammenfassungen erarbeiten, da die Zusammenfassungen beliebig oft von anderen Studierenden angepasst, aktualisiert, ergänzt und überarbeitet werden können.

Das Problem meiner Idee liegt demgegenüber in zwei Punkte, denen unbedingt Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Zum einen führt ein solches Wiki möglicherweise eine Urheberrechtsverletzung mit sich, weil Fachliteratur in beinahe identischer, wenngleich verkürzter Form wiedergegeben wird (zudem regelmässig ohne korrekte Zitierung); Zum anderen dürfte, wie oben bereits angetönt, die Verhaltenstendenz bestehen, primär Zusammenfassungen "konsumierten" zu wollen, selbst aber keinen Beitrag zu leisten, namentlich also keine eigene Zusammenfassung zur Verfügung zu stellen. Allerdings lernen jene, welche die hauptsächliche Arbeit machen (d.h. Stoffgebiete zusammenfassen), bereits vieles durch den Prozess des aktiven Zusammenfassens. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass auch Wikis für missbräuchliche Zwecke verwendet werden könnten.

Gegebenenfalls könnte das Studierenden-Wiki auch vor öffentlichem Zugriff geschützt werden. Erwägenswert wäre dabei die Idee, eine Schnittstelle zur Studierendenverwaltung der Universität St.Gallen einzurichten, so dass jede Studentin oder jeder Student sich mit seiner Matrikelnummer und Internetpasswort einloggen kann und muss. Damit dürfte das Wiki vor Missbrauch geschützt werden, da sich die einzelnen Einträge und Eintragsänderungen eindeutig einem Studierenden zuordnen lassen.

Die Universität St.Gallen dürfte indes die Schnittstelle nur dann offen geben, wenn das Wiki offiziel von der Universität St.Gallen oder in dessen Namen und unter dessen Aufsicht betrieben wird. Die eigentliche Betreuung des Wikis könnte dabei von Studierenden übernommen werden (die hierfür mit Campus-Credits, welche für ausserordentliche Leistungen, die im Interesser der Universität St.Gallen erfolgen, erteilt werden, entschädigt werden), sofern dies nicht die IT-Abteilung der Universität übernehmen möchte.

Es stellt sich natürlich die Frage, ob in einem solchen Fall, indem ein Wissensinstrument mit dem Segen der Universität St.Gallen betrieben werden soll, dann nicht gleich mächtigere eLearning-Tools (siehe hierzu den Webling-Katalog bei Wikipedia oder die Website des Learningcenters der Universität St.Gallen) eingesetzt werden sollten, welche bezüglich Funktionalität gewöhnliche Wiki-Software bei weitem übertreffen. Aufgrund der teilweise recht hohen Lizenzierungskosten wäre dies möglich, wenn eine solche Plattform von der Universität St.Gallen finanziell unterstützt werden würde. Andererseits wäre es auch möglich, kostenlose Open Source eLearning-Tools einzusetzen. In jedem Fall dürften eLearning-Tools aber schwieriger als Wikis handzuhaben sein, so dass genau zu überlegen wäre, auf welche Features man keinesfalls verzichten möchte oder ob eine einfache Wiki-Applikation genügen würde. Gegenüber eLearning-Tools sind Wikis natürlich sehr einfach in der Bedienung und bezüglich der Registrierung neuer Mitglieder/Autoren.

Hinsichtlich des Ertragsmodells würde ich vor allem Umwegrenditen in Betracht ziehen; gegebenenfalls könnte man über Google AdSense Werbung einblenden lassen oder gegen Provision bei Amazon Links zu den in den ersten beiden Semestern erforderlichen Lehrbücher setzen.

Insgesamt bietet meine Idee wohl eine Grundlage zu einen möglichen Projekt, dessen Risiken und Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten noch besser abzuschätzen wären (es ist und bleibt nur eine Idee, was ich durch die Verwendung des Konjunktivs auch sprachlich auszudrücken versuchte) – vielleicht gibt es ja einen unter meinen Besuchern, der dies tun möchte…

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Freitag, 28. April 2006
Erster Eintrag
Der Weblog wurde im Rahmen des Kurs "Instrumente des Wissensmanagements" der Universität St.Gallen, der von Prof. Dr. Andrea Back geführt wird, erstellt.

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