Dienstag, 2. Mai 2006
Weblogs als Lerninstrument
wzwm06roman, 20:29h
Nachdem ich nun erläutert habe, was Weblogs sind und wozu sie sich einsetzen lassen, sollen nun ein paar kritische Gedanken zum Einsatz von Weblogs als Lerntagebuch erfolgen. Dabei stellt sich die Frage, ob der Einsatz eines Blogsystems zwecks Strukturierung und Rekapitulation von behandelten Unterrichtsinhalten sinnvoll ist und worin Vor- und Nachteile von Weblog-Applikationen gegenüber gewöhnlichen Lerntagebücher bestehen.
Dass der Einsatz eines Lerntagebuchs den Studienerfolg zu steigern vermag, haben verschiedene Studien bewiesen. Lerntagebücher unterstützen die Selbstorganisation und die Lernreflexion eines Studierenden; die Selbstorganisation steht ihrerseits in direkter Korrelation mit dem Studienerfolg eines Studierenden (vgl. hierzu Gutzwiller, Jentsch & Loder, 2005), und auch die Lernreflexion spielt für den Studienerfolg eine nicht unbedeutende Rolle.
Als Lerntagebuch eignen sich Weblogs insofern, als dass mit ihnen sich nicht nur Quellen für zukünftige Arbeiten gesammelt werden kann, sondern auch das im Unterricht bereits Gelernte zusammengefasst und strukturiert werden kann. Der Einsatz von Weblogs als Lerntagebuch ist insbesondere bei dessen Verwednung innerhalb eines Lernkreises oder einer Studentengruppierung durch mehere Mitglieder zwecks Rekapitulation und Strukturierung des gelernten und bearbeiteten Wissens zu qualifizieren, weil hierbei dem Gedanken des Aufbaus eines Netzwerkes Rechnung getragen wird. Stangl (o.D.) sieht den Nutzen von Weblogs weniger in der Weitergabe von kodifiziertem Wissen; Weblogs sind dann effektive Lernhilfen, wenn Lernen mehr "als Konversation und Bedeutungsstiftung der Lernenden verstanden wird". Sinn- und Zwecklos ist der Einsatz von webbasierten Lerntagebücher jedenfalls dann, wenn diese nur unregelmässig, unstrukturiert oder auch für andere Zwecke verwendet werden.
Gegenüber gewöhnlichen Lerntagebücher, die oftmals mit Hilfe von Zeitplanungsinstrumenten oder einfachen (nicht-webbasierten) Datenbanken geführt werden, bietet die Verwendung von Weblogs als Lerntagebuch folgende Vor- und Nachteile:
a) Vorteile:
b) Nachteile:
Wozu hat mich diese Reflexion bewogen...?
Ich persönlich werde auch in Zukunft darauf verzichten, ein Blogsystem als Webtagebuch einzusetzen, da ich eine leicht abweichende Lernstrategie und andere Lerntechniken verfolge (weitere Ausführungen würden nun den Rahmen sprengen), die mit dem Einsatz eines Weblogssystem zwecks Systematisierung und Rekapitulation des an der HSG behandelten Stoffes relativ inkompatibel wären. Aber ich werde es auch in Zukunft nicht lassen, hin und wieder a href="http://www.romangutzwiller.com/apps/mambo/" target"_blank">auf meinem persönlichen Blog auf ein paar interessante Bundesgerichtsentscheide hinzuweisen.
Quellen
Gutzwiller, R., Jentsch, V. & Loder, A. (2005). Zusammenhänge und Spannungsfelder eines erfolgreichen Bachelorstudiums. Unveröffentlichte Seminararbeit. St.Gallen.
Stangl, W. (o.D.). Weblogs, Blogs als Werkzeuge für selbstorganisiertes Lernen. Gefunden am 28.04.2006 unter http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Weblogs.shtml
Dass der Einsatz eines Lerntagebuchs den Studienerfolg zu steigern vermag, haben verschiedene Studien bewiesen. Lerntagebücher unterstützen die Selbstorganisation und die Lernreflexion eines Studierenden; die Selbstorganisation steht ihrerseits in direkter Korrelation mit dem Studienerfolg eines Studierenden (vgl. hierzu Gutzwiller, Jentsch & Loder, 2005), und auch die Lernreflexion spielt für den Studienerfolg eine nicht unbedeutende Rolle.
Als Lerntagebuch eignen sich Weblogs insofern, als dass mit ihnen sich nicht nur Quellen für zukünftige Arbeiten gesammelt werden kann, sondern auch das im Unterricht bereits Gelernte zusammengefasst und strukturiert werden kann. Der Einsatz von Weblogs als Lerntagebuch ist insbesondere bei dessen Verwednung innerhalb eines Lernkreises oder einer Studentengruppierung durch mehere Mitglieder zwecks Rekapitulation und Strukturierung des gelernten und bearbeiteten Wissens zu qualifizieren, weil hierbei dem Gedanken des Aufbaus eines Netzwerkes Rechnung getragen wird. Stangl (o.D.) sieht den Nutzen von Weblogs weniger in der Weitergabe von kodifiziertem Wissen; Weblogs sind dann effektive Lernhilfen, wenn Lernen mehr "als Konversation und Bedeutungsstiftung der Lernenden verstanden wird". Sinn- und Zwecklos ist der Einsatz von webbasierten Lerntagebücher jedenfalls dann, wenn diese nur unregelmässig, unstrukturiert oder auch für andere Zwecke verwendet werden.
Gegenüber gewöhnlichen Lerntagebücher, die oftmals mit Hilfe von Zeitplanungsinstrumenten oder einfachen (nicht-webbasierten) Datenbanken geführt werden, bietet die Verwendung von Weblogs als Lerntagebuch folgende Vor- und Nachteile:
a) Vorteile:
- Durch dein Einsatz eines Blogsystems besteht der Anreiz, das im Unterricht aufgenommene nochmals aktiv zu rekapitulieren und zusammenzufassen. Der Anreiz kann insbesondere dann verstärkt werden, wenn die einzelnen Posts von Lehrpersonen benotet werden.
- Weblogs bieten die Möglichkeit, das Gelernte mit anderen Internetusern zu teilen. Hierbei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass Wissen dann besonders wertvoll ist, wenn es mit anderen Personen geteilt werden kann.
- Ein Weblog weist, sofern es als gemeinsames Lerntagebuch benutzt wird, metakommunikative Merkmale auf: Den einzelnen Teilnehmern werden die bisherigen Lern- und Arbeitsfortschritte bewusst gemacht (Stangl, o.D.).
- Dank der öffentlichen Kommentarfunktion einzelner Einträge kann ein Dozent oder eine Dozentin den Studierenden in ihrem Lerntagebuch regelmässig Feedbacks geben.
- Weblogs bieten die Möglichkeit zur Vernetzung: Denkbar wäre, dass verschiedene Studierende ihre Zusammenfassungen über bestimmte Themengebiete miteinander verlinken und im Hinblick auf eine Prüfungsvorbereitung den Vorteil haben, auf mehrere Zusammenfassungen, die möglicherweise den Schwergewicht auf verschiedene Themenpunkte legen, zugreifen zu können.
- Webbasierende Lerntagebücher lassen sich vergleichen; somit geben sie dem einzelnen Studierenden die Möglichkeit, seinen Lernstand mit demjenigen eines Kommilitonen oder einer Kommilitonin zu vergleichen.
- Weblogs eignen sich hervorragend für die Ergebnispräsentation von Dokumentation von Studienarbeiten (Stangl, o.D.).
b) Nachteile:
- Weblogs lassen sich aufgrund ihrer öffentlichen Kommentarfunktion oftmals leicht für Spamwerbung missbrauchen. Häuft sich auf einem Weblog die Anzahl unerwünschten Beiträge, so geht die Übersicht verloren.
- Es besteht die Gefahr, dass das persönlich Aufgearbeitete von Drittpersonen ohne Quellenangabe verwendet wird.
- Kritisch ist auch das Publizieren von Abbildungen, Tabellen u.ä. aus Lehrbücher, weil dadurch unter gewissen Voraussetzungen Copyrights verletzt werden.
- Die aufgrund der Benotung einzelner Blogeinträge entstehende Pflicht, Lehrinhalte in einem Blog zu publizieren, kann bei den einzelnen Studierenden zu erhöhtem Stress und zu Missmut führen.
Wozu hat mich diese Reflexion bewogen...?
Ich persönlich werde auch in Zukunft darauf verzichten, ein Blogsystem als Webtagebuch einzusetzen, da ich eine leicht abweichende Lernstrategie und andere Lerntechniken verfolge (weitere Ausführungen würden nun den Rahmen sprengen), die mit dem Einsatz eines Weblogssystem zwecks Systematisierung und Rekapitulation des an der HSG behandelten Stoffes relativ inkompatibel wären. Aber ich werde es auch in Zukunft nicht lassen, hin und wieder a href="http://www.romangutzwiller.com/apps/mambo/" target"_blank">auf meinem persönlichen Blog auf ein paar interessante Bundesgerichtsentscheide hinzuweisen.
Quellen
Gutzwiller, R., Jentsch, V. & Loder, A. (2005). Zusammenhänge und Spannungsfelder eines erfolgreichen Bachelorstudiums. Unveröffentlichte Seminararbeit. St.Gallen.
Stangl, W. (o.D.). Weblogs, Blogs als Werkzeuge für selbstorganisiertes Lernen. Gefunden am 28.04.2006 unter http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Weblogs.shtml
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