Freitag, 28. April 2006
1. Veranstaltung: Ein Rückblick
In der ersten Veranstaltung ging es darum, sich persönlich kennenzulernen, die wichtigsten Eckdaten zum Kurs zu erfahren und einen Überblick über die Thematik der Knowledge Management Tools zu gewinnen.

1. Persönliche Vorstellung

Vorgestellt habe ich mich ja bereits im vorherigen Blogeintrag, so dass ich jetzt nicht zu wiederholen brauche. Im Übrigen sei auf meine Website verwiesen.

Von Interesse war aber auch die Frage, warum man diesen Kurs gewählt hatte. Ich kann dazu Folgendes sagen:

  • Ich interessiere mich für alles, was mit ICT zu tun hat.
  • Ich möchte einen möglichst umfassenden Überblick über KM-Tools erfahren.
  • Ich möchte ferner wissen, wie und wann sich die einzelnen Instrumente zielgerichtet und effizient einsetzen lassen.
  • Ich möchte lernen, wie man Groupware-/KM-/Portal-Applikationen bewerten lassen, auf welche Funktionalitäten es m.a.W. darauf an kommt.
  • Ich möchte Erfahrungen sammeln für den Einsatz von Groupware, Knowledge Management Systeme und anderen Applikationen in meinem eigenen Unternehmen.
  • Ich möchte meine zwei Credits in Handlungskompetenz holen.


  • Gefragt wurde auch nach den Vorkenntnissen. Nun ja, was soll ich dazu sagen? Ich benütze Skype, werde vielleicht ein Wiki-System für mein Unternehmen installieren. Bisher hab' mich nur mit ein paar kleinen Open Source Groupware Applications herumgeschlagen - momentan ärgere mich ein wenig mit Microsoft SharePoint Services herum. Lotus Notes setze ich - obwohl diese Software an der Uni sehr rege genutzt wird - deshalb nur selten ein, weil ich (a) für persönliche oder berufliche Dinge keinen Domino Server zur Verfügung habe und somit den Notes Client nur für Uni-Datenbanken brauche und (b) Lotus Notes nicht für den Mailverkehr verwenden kann, da Notes irgendwelche Probleme hat, wenn mehrere SMTP-Server definiert werden und ich ehrlich gesagt zu faul war, das Problem zu lösen (Microsoft Outlook tut's übrigens auch). Wie ich aber an der ersten Vorlesung erfahren habe, kann man mit Lotus Domino/Notes schon ganz tolle Funktionen ausnutzen.

    Gewundert hat mich die Frage nach der Bachelor-/Masterarbeit. Versucht da etwa das IWI, Studierende für Forschungsthemata zu gewinnen...? Ich muss meinerseits hierbei präzisieren, dass ich als Jusstudent (wahrscheinlich bin ich der einzige Jusstudent in diesem Kurs) keine Bachelorarbeit zu schreiben brauche. Dafür hat die Universität entschieden, dass wir angehenden Juristen drei Seminararbeiten schreiben müssen, die allerdings vom Umfang gesehen her weniger gross sein müssen als Bachelorarbeiten. Ich werde meine erste Arbeit im Bereich Vertrauenshaftung, Haftung aus Culpa in Contrahendo oder Haftung aus mangelhafter Beratung schreiben.

    2. Informationen zum Kurs

    Der Kurs "Instrumente des Wissensmanagements" ist ein Handlungskompetenz-Kurs, der von der Universität St.Gallen im Kontextstudium angeboten wird. Er wird bis Anfang Juli 2006 dauern (glaube ich zumindest) und soll uns einen Überblick über die Tools des Wissensmanagements geben. Ganz toll: Wir machen eine e-Moderator-Schulung mit, nach welcher es sogar ein Zertifikat gibt! Die Prüfungsleitung erfolgt durch eine schriftliche Heimarbeit, welche 40% der Gesamtnote ausmacht, durch eine mündliche Präsentation/Prüfung, welche 40% und hauptgewichtig über Web Conferencing Software durchgeführt wird (!) und durch eine aktive Teilnahme am Kurs, wobei vor allen Dingen die Weblogs bewertet werden.

    Von dem her, was ich bisher gehört und erlebt habe, kann ich den Kurs empfehlen, auch wenn er am Freitagnachmittag stattfindet...

    3. Einführung in die Thematik

    Zunächst mal ging es im ersten theoretischen Teil darum zu definieren, was unter dem Begriff von Knowledge Management Tools zu verstehen ist. Wissensmanagement ist, gemäss Wikipedia, eine "Richtung der Managementlehre, die darauf abzielt, in Organisationen Wissen einzusetzen und zu entwickeln, um die Unternehmensziele bestmöglich zu erreichen". In unserem Kurs verstehen wir unter Werkzeuge des Wissensmanagements die Performance von Applikationen und Aktivitäten wie beispielsweise die Generierung, Kodifizierung und den Transfer von Wissen unterstützten und eine wichtige Enabling-Funktion innehaben. Das Ziel von den Instrumenten des
    Wissensmanagements ist nicht, das Wissen selbst zu managen, sondern vielmehr die Implementierung des Wissensprozesses zu erleichtern.

    Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St.Gallen teilt Knowledge Management Tools in vier Kategorien ein (IWI-HSG, 2004). Somit umfasst die Landkarte der Softwarewerkzeuge für Wissensmanagement folgende Typen von Applikationen:
    1. Content: Content Management Applikationen unterstützen die Erstellung, das Management und die Uuml;berarbeitung von Inhalten. Wichtige Applikationen des Content Managements machen beispielsweise Office Suites, Content Management Systeme und Document Management Systeme aus.
    2. Co-Action: Hier geht es vor allem und die Kommunikation, Koordination, Kooperation und Kollaboration. Eingesetzt werden hierfür Groupware (z.B. OpenGroupware), Instant Messaging Software (z.B. Skype, MSN Messenger, ...), Chat Software, Conferencing Applications und Workflow Software.
    3. Competence: Hier spielt unter anderem die Entwicklung, der Transfer, die Visualisierung und die Benutzung von Wissen eine grosse Rolle. Hierfür verwendet ein Unternehmen bspw. Data Mining und E-Learning-Software.
    4. Control: Anwendungsgebiet der letzten Kategorie ist die Suche, Administration und Navigation.
    Zu berücksichtigen ist, dass die einzelnen KM-Tools eine Art Reifeprozess durchmachen: Nach der Entwicklung eines neuen Instruments nimmt in der Regel die Nutzung des Werkzeuges zu, wobei aber auch die Erwartungen steigen. Diese Erwartungen können regelmässig nicht genügend befriedigt werden, so dass aufgrund der resultierenden Desilusion die Anwendung des Tools zurückgeht. Im weiteren Verlauf werden die Funktionalitäten des Tools weiter ausgebaut und verbessert; das Instrument reift. Schliesslich erreicht es einen Punkt, indem es mit hoher Produktivität genutzt werden kann.

    Übrigens: In einer Folie wurde gefragt, was unsere persönliche "Google Number" ist (die Google-Nummer ist die Anzahl Suchresultate, die man bei der Suche nach "Vorname Nachname" erhält). Ich habe dies selbst mal ausprobiert, ist noch interessant, wo man überall erfasst ist.

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Frage nach Bachelorarbeit
Da muss ich selbst mal überlegen, welche Motive das sind. Natürlich gewinnen wir gerne motivierte Studierende für unsere Bachelorarbeiten, denn fast alle stehen mit unseren Forschungsgebieten in Verbindung und mit der Praxis, und wer hätte nicht gerne Mithilfe bei dieser Arbeit. Es ist auf jeden Fall eine Win-Win-Konstellation. Durch die Frage erfahre ich aber auch, was die Interessengebiete der Leute sind und lerne meine Studierenden besser kennen.

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